Kurzdarstellung

Das Fach Geschichte wird zu den „Gesellschaftswissenschaften“ gezählt. In diesen Fächern lernen Schülerinnen und Schüler, wie Menschen zusammenlebten und auf Grund der äußeren Bedingungen, die sie in der Welt vorfanden, aber auch der Bedingungen, die sie selbst schufen, ihr Zusammenleben regelten oder gestalteten.

Vom „Vergangenen“ zu „meiner Lebenswelt“

Oftmals hört man, dass man sich im Fach Geschichte „ja nur mit Toten befasst“. Zwar beschäftigen wir uns tatsächlich mit der Vergangenheit und damit, wie Menschen lebten, was sie im Laufe der Zeit veränderten und warum sie dies taten. Auch beschäftigen wir uns aber damit, was das für uns heute bedeuten könnte. Über Vergangenes können wir nachdenken und daraus Zukünftiges entwickeln. In der Vergangenheit finden wir auch Antworten auf die Fragen, die uns in der Gegenwart beschäftigen, die also unser aktuelles Handeln bestimmen.

Daher gehört zum Fach Geschichte auch, dass wir bestimmte Ereignisse und Vorkommnisse der Menschheitsgeschichte erinnern, an denen wir viel über uns selbst, aber auch über andere lernen. Denn historische Ereignisse liegen häufig sehr weit zurück und erscheinen uns seltsam fremd, weil Menschen unter ganz anderen Voraussetzungen und mit völlig anderen Wertmaßstäben gehandelt haben, die jeweils zu berücksichtigen sind.

Das Fach Geschichte versucht so, Schülerinnen und Schülern Wissen über die eigene Herkunft, Möglichkeiten des Zusammenlebens, historische Veränderungen in der Gesellschaft und somit über ihre eigene Identität zu vermitteln, so dass sie in Zukunft eigene, freie Entscheidungen im Zusammenleben mit anderen Menschen auf Grund ihrer historischen Kenntnisse treffen können.

Im Unterricht wird Geschichte nicht vor allem 'erzählt', obwohl Geschichten zum Fach Geschichte gehören, sondern wir versuchen auf Grund von Überresten und überlieferten Zeugnissen („Quellen“) vergangenes Leben zu verstehen und zu deuten. Daher üben wir über die Schuljahre der gesamten Sekundarstufe I Methoden der Analyse und auch der Darstellung ein, mit dem Ziel, diese in der Oberstufe im Hinblick auf Klausuren anwenden zu können.

Das Fach Geschichte am MPG

Am Max-Planck-Gymnasium Gelsenkirchen-Buer wird Geschichte in der Sekundarstufe I in den Jahrgangsstufen 6, 8 und 9 (G8 auslaufend) unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2019/20 in der neuen Verteilung nach G9 in den Jahrgangsstufen 6, 7 (epochal für ein Halbjahr), 8, 9 und 10. Das Curriculum folgt dem kompetenzorientierten Lehrplan des Landes NRW. Die dort formulierten Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen bilden die Grundlage für die Thematisierung von Unterrichtsinhalten und für die Lernerfolgsüberprüfungen. Inhaltlich umfasst der Unterricht den gesamten historischen Zeitraum von der Ur- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Um den Schülerinnen und Schülern auch konkrete Begegnungen mit der Vergangenheit zu ermöglichen, arbeiten wir z.B. mit der Dokumentationsstätte NS in Gelsenkirchen zusammen.

In der Sekundarstufe II wird das Fach Geschichte in Grund- und in Leistungskursen (wählbar in der Q1) unterrichtet. Das Oberstufencurriculum orientiert sich derzeit an den Richtlinien und Lehrplänen für das Fach Geschichte und den Anforderungen des Zentralabiturs im Fach Geschichte. Seit dem Schuljahr 2014/15 gilt für die Schüler der Einführungsphase der neue Kernlehrplan für Geschichte, bei dem wie in der Sekundarstufe I vier Kompetenzbereiche im Mittelpunkt stehen. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt in der Qualifikationsphase auf der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Um Geschichte auch erlebbar und erfahrbar zu machen und sich „vor Ort“ einen eigenen Einblick zu ermöglichen, sind Exkursionen (z.B. wie im Schuljahr 2012/13 nach Ypern) möglich.

Als Leitmedium des Unterrichts steht derzeit das Lehrwerk "Zeiten und Menschen" (SI, Bd. 1-3 / SII, Bd.1-2) zur Verfügung. Beginnend mit dem Schuljahr 2019 / 20 wurde am MPG das überarbeitete Lehrwerk "Zeiten und Menschen" - zunächst für die Jahrgangsstufe 6, im Schuljahr 2020 / 21 für die Jahrgangsstufen 7 und 8 - nach G9 eingeführt.