Für viele ist es überraschend, dass das Schachspiel in den letzten Jahren eine wahre Renaissance erlebte. Nicht zuletzt während Corona kamen viele Kinder und Jugendliche auf die Idee, online nicht nur Clash of Clans oder Ballerspiele, sondern auch mal ganz klassisch Schach zu spielen. Einige Schach-Youtuber wie GothamChess oder TheBigGreek befeuerten diese Welle und sorgten dafür, dass das Schachspiel bei der jungen Generation eine Attraktivität hat wie nie zuvor.
Im Jahr 2023 gründeten zahlreiche Schüler der damaligen 8c, gemeinsam mit Herrn Hendler (selbst aktiver Schachspieler bei den Schachfreunden Brackel 1930 in Dortmund) am MPG eine neue Schach-AG. Spielmaterial stand zur Verfügung, da sich das MPG dieses in den 2010er Jahren für die damals recht erfolgreiche Schachmannschaft besorgt hatte. Anfangs bestand diese AG fast ausschließlich aus Schülern besagter Klasse, aber schnell stießen andere hinzu.
Anfang 2024 war es uns dann möglich, aus dem Schuletat einen Satz neuer digitaler Schachuhren anzuschaffen. Deswegen sind wir jetzt imstande, uns auch im Schulalltag an Turnierbedingungen zu gewöhnen.
Gegenwärtig trifft sich die Schach-AG immer mittwochs in der 8. Stunde (14:40 – ca. 16:00 Uhr) in Raum 208. Der Ablauf ist immer etwa wie folgt: Zunächst lösen wir gemeinsam Schachaufgaben, zum Beispiel aus dem Buch „Power-Schach für Kids“ von Charles Hertan. Anschließend spielen wir eine Runde eines Turnieres, in dem jedem (nach dem sogenannten „Schweizer System“) ein Gegner etwa auf seinem Niveau zugelost wird. Im Anschluss daran können die Kinder machen, was sie wollen; für gewöhnlich suchen sie sich entweder einen neuen Gegner, oder sie schauen anderen zu.
In den letzten beiden Jahren war es uns jeweils möglich, am Schulschach-Landesfinale teilzunehmen. Natürlich hatten wir es dort noch ein wenig schwer, da wir uns teilweise mit erfahrenen Vereinsspielern messen mussten. Aber einige Kinder sind bereits seit längerer Zeit sehr schachbegeistert und werden spürbar besser. Daher sind wir sehr optimistisch, in nicht allzu ferner Zukunft auch einmal unter die vorderen Plätze bei solchen überregionalen Turnieren zu gelangen.