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Null, Eins, Eins, Null, Null - die Informatikkurse im HNF in Paderborn

Am vergangenen Mittwoch besuchten die beiden Informatik-Grundkurse der EF das Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn. Im größten Computermuseum der Welt begaben sie sich auf die Spuren der zwar noch jungen aber äußerst abwechslungsreichen Wissenschaftsgeschichte des Faches. Auf drei Etagen konnten dabei Exponate aus verschiedenen Gebieten der Informatik bestaunt werden.

Dazu gehört unter anderem eine große Sammlung an historischen Rechenmaschinen, z.T. mit Nachbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Schon immer war es der Wunsch großer Denker und Mathematiker, die lästige Pflicht der Rechnerei auf Maschinen abzuwälzen. Von der Kreativität und filigranen Ingenieurskunst, die diese dabei an den Tag legten, können sich die Besucher überzeugen. Ebenso zur Ausstellung gehören aber auch Büromaschinen aus der Nachkriegszeit, beginnend in den 1950er Jahren bis in die heutige Zeit; die Entwicklung des Computers kann so sehr anschaulich nachvollzogen werden.

Die Schülerinnen und Schüler konnten berühmte Persönlichkeiten, die in der Geschichte des Computertechnik, Informatik und den mathematischen Grundlagen eine wesentliche Rolle gespielt haben, wie etwa Alan Turing, John von Neumann oder Claude Shannon kennenlernen und sich mit ihren Entdeckungen und Ideen auseinandersetzen wie etwa dem Universalrechner und dessen Grenzen oder dem Turing-Test. Diesem begegnen wir heutzutage etwa in Form von Captures im Internet häufig.

An vielen z.T. computerunterstützten Experimenten konnten sich die Schülerinnen und Schüler aber ebenso ein Bild vom heutigen Forschungsstand in verschiedenen Forschungsschwerpunkten der Informatik machen: Simulationen, Robotik, 3D-Druck, künstliche Intelligenz. Ein besonderer Interessenschwerpunkt für beide Kurse boten dabei wohl auch einige Computerspiele aus verschiedenen Dekaden, die z.T. modernisiert oder in Form einer künstlerischen Darstellung ausgestellt wurden — fast immer gab es dabei die Möglichkeit, diese selbst auszuprobieren.

Eines der ersten Computerspiele überhaupt, ein Klassiker sozusagen, kann unten gegen einen Computerspieler gespielt werden. Aber Vorsicht: der künstliche Gegner kennt eine Gewinnstrategie.

Streichhölzer ziehen

Das Spiel ist ein bekanntes Beispiel der Spieltheorie aus der Klasse der Nim-Spiele, das auch im Film Letztes Jahr in Marienbad aus dem Jahr 1961 vorkommt.
Startposition bei 4 Reihen

Regeln

  • Vor dem Spiel wird festgelegt, ob derjenige, der die letzten Hölzer zieht gewinnt oder verliert.
  • Die Spieler ziehen abwechselnd. Der menschliche Spieler sucht sich zu Beginn aus, ob er beginnt.
  • Es darf nur aus einer Reihe gezogen werden, dafür aber beliebig viele Hölzer.
  • Klicken Sie auf die Hölzer, die Sie entfernen wollen, wenn Sie am Zug sind.
Robert Spillner