Nachricht-Anzeige

MPG goes America — der 2016-er Schüleraustausch mit Florida

Auch in diesem Jahr war es kurz vor den Herbstferien am 6.Oktober wieder soweit.

29 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF – die bisher größte Gruppe – flogen mit den beiden GAPP-Koordinatoren Frank Borchert und Cornelia Kläsener zum Schüleraustausch des MPGs nach Florida.

In diesem Jahr kam zu der großen Vorfreude noch eine Sorge dazu. Würde die Gruppe wirklich am 6. Oktober fliegen können?

Hurricane Matthew tobte seit Anfang Oktober in der Karibik und die Auswirkungen auf Florida waren ungewiss. Kurz vor dem geplanten Flug stand es dann fest, dass der Hurricane vor Floridas Ostküste entlang ziehen würde und die Westküste überhaupt nicht betroffen wäre. Alle Schüler und Schülerinnen saßen dann am 6. Oktober aufgeregt im Flugzeug von Amsterdam nach Atlanta in Georgia. Das Abenteuer, auf das sie monatelang gewartet hatten, konnte beginnen. Nach neun Stunden landete die GAPP-Gruppe in Atlanta und nach der aufregenden Immigration fühlten sich dann alle endlich in Amerika angekommen. Drei Stunden später ging es weiter nach Tampa an der Westküste Floridas. Dort  empfingen die amerikanischen Gastschülerinnen und -schüler, viele Eltern und die GAPP-Koordinatorin Melissa Gagnon ihre deutschen Austauschschülerinnen und -schüler mit Willkommensschildern, einem großen Banner und Luftballons. Danach ging es zum Gepäckband und dann fuhren die deutschen Schüler und Schülerinnen mit ihren amerikanischen Familien nach Hause.

Das Leben in den amerikanischen Familien und der Schulbesuch der High School der Partner und Partnerinnen hat den MPG-Schülerinnen und Schülern in den letzten beiden Wochen einen Eindruck vom American Way of Life vermittelt.  Sie wiederum versuchen den Schülern und Schülerinnen ihrer Gastschulen durch Vorträge über Gelsenkirchen,  das Ruhrgebiet und das MPG ihre Heimat näher zu bringen.

Zum Programm in Florida gehört neben dem Schulbesuch ein Besuch des Ringling College of Arts, einer der besten Kunsthochschulen der USA, des Ringling  Museums in Sarasota sowie der Fernsehstation News Channel 8 in Tampa, dessen Weatherman Steve Jerve ein großer Fan von GAPP ist.

Auch ein Besuch des Entertainment Parks Seaworld und der „Harry-Potter-World“ in Orlando, eines Football-Spiels oder des Homecoming Dance an der Braden River High bringt den deutschen Schülern das Leben ihrer Partner nahe. Schließlich gibt es dann vor dem Rückflug noch eine große Halloween-Party, und die deutschen Schülerinnen und Schüler lernen das „trick-or-treating“ in den amerikanischen „neighborhoods“ kennen. An einem Projekttag wird dann als schöne Erinnerung ein scrap book mit Tagesberichten und Fotos erstellt.

Der Austausch mit den USA hat eine lange Tradition an unserer Schule, denn das MPG ist bereits seit 2002 eine GAPP-Schule.

GAPP wurde 1975 gegründet. Durch die „International Youth Initiative“ des amerikanischen Präsidenten Reagan auf dem Wirtschaftsgipfel in Versailles im Jahre 1982, eine Initiative, die die Zahl der Schüleraustauschprogramme zwischen den USA und Deutschland innerhalb von drei Jahren verdoppeln sollte, entstanden in dieser Zeit sehr schnell auch weitere GAPP-Programme.

In Deutschland wird GAPP vom Pädagogischen Austauschdienst und in den USA vom Goethe-Institut in New York betreut, das hier für das State Department agiert.

In jedem Herbst fliegt eine MPG-Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus der EF nach Florida und in jedem Juni kommen uns „die Amerikaner“ besuchen. Es gibt immer wieder neue Programmpunkte in Florida oder beim Gegenbesuch in Deutschland, bei dem wir neben einer Fahrt nach Berlin, München  oder Südfrankreich auch sogar schon mit den amerikanischen Gastschülerinnen und -schülern am Kitzsteinhorn in Österreich zum Sommerskilaufen waren.

Zusätzlich zum Gruppenaustausch gibt es noch den Einzelaustausch mit einem wunderbaren Nebeneffekt des Programms. Die MPG-Schüler/innen, die im Oktober an dem GAPP-Austausch teilgenommen haben, können ab Januar das zweite Schulhalbjahr bei einer Gastfamilie in Florida verbringen und das zu einem sehr viel geringeren Preis, als ihn kommerzielle Austauschorganisationen fordern, denn das State Department stellt über GAPP NY das eigentlich teure I-20-Visum für eine nur geringe Bearbeitungsgebühr aus. Am MPG machen einige Schülerinnen und Schüler regelmäßig von diesem Angebot Gebrauch, um ihren „American Dream“ zu verwirklichen.

Auf der politischen Ebene ist GAPP eine Brücke zur Völkerverständigung, auf der privaten Ebene erweitert das Programm den Horizont der beteiligten Schüler und ebnet den Weg für internationale Freundschaften. Deswegen freuen sich die Schüler und Schülerinnen sowie die Lehrer und Lehrerinnen am Max-Planck-Gymnasium sehr, eine GAPP-Schule zu sein.

Cornelia Kläsener-GAPP Koordinatorin