Nachricht-Anzeige

MINT EC-Computational and Mathematical Modelling Program

von

Was ist das Schlechteste, was man sich als Teenager in den Ferien vorstellen kann? Früh aufstehen und Mathe machen? – Anscheinend nicht für die Teilnehmer der MINT-EC CAMMP Woche.

In dieser Woche wurden etwa 40 Jugendlichen eine sehr praxisorientierte Einführung in mathematische Modellierung gewährt. Leider konnte die Projektwoche nicht vor Ort in Karlsruhe am KIT stattfindet, sondern fand online statt. So versammelten sich die Teilnehmenden und die Organisatoren jeden Morgen in einer Videokonferenz, in welcher die täglichen Aufgaben verkündet wurden. Von der Komprimierung eines Lieds bis zum „Beweis“ des Klimawandels wurde den Jugendlichen ein breites Repertoire an faszinierenden Anwendungen von Mathematik und Informatik, wie zum Beispiel des Fourier-Transforms, bereitgestellt. Arbeitsblätter wurden digital auf JUPYTER-Lab geladen, nicht nur um Papier zu sparen, sondern auch um selbständig Modelle in der Programmiersprache Julia programmieren zu können. So wurde Informatik ausgezeichnet mit Mathematischem vermischt. Die Teilnehmer wurden in Teams von zwei bis drei Personen aufgeteilt, um dann möglichst frei und kreativ an den oft sehr offen gestellten Aufgaben zu arbeiten. Zu dem stand auch eine Studieninformationsveranstaltung auf dem Plan, bei der die Jugendlichen einigen Studierenden und Doktoranden vom KIT Fragen rund ums Studium stellen konnten.

Generell war die Atmosphäre ausgesprochen locker und entspannt. Es wurde Rücksicht auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer genommen, die zur Lösung von Aufgaben etwas länger brauchten, aber auch den Schnelleren wurden hinreichend Zusatzaufgaben bereitgestellt. Für mich persönlich war die Woche eine Bereicherung insofern, als dass ich weitere tatsächliche Anwendungen von Mathematik kennengelernt habe. Mit tatsächlichen Anwendungen meine ich eben nicht die pseudo-realistischen Aufgaben aus dem Unterricht wie „Die folgende Gerade modelliert die Flugstrecke eines Flugzeugs“ oder Ähnliches, sondern ernsthafte Anwendungen, die auch in der Realität oft genauso verwendet werden. So haben wir uns z.B. mit der Handy-App Spotify befasst, die mit Hilfe des Fourier-Transforms Lieder komprimiert, um den Datenverbrauch zu senken.

Wir am Max-Planck-Gymnasium haben das Privileg, eine Mint-EC Schule zu sein und ich empfehle jedem Schüler, von den Vorteilen dieses Privilegs Gebrauch zu machen.

Felix Lerner, Q2